Aktivitäten von Welpen

Weisungen der Abteilung Kleintierchirurgie des Tierspitals Zürich bezüglich Aktivität von Welpen und Junghunden (Dr. Daniel Koch, Kleintierchirurgie)

 

Welpen (bis 4 Monate ):

  • Kontakt mit anderen Hunden soll regelmässig stattfinden (sofern geimpft)
  • Bevorzugt mit Hunden gleicher Grösse und gleichen Alters (Ermüdung) spielen lassen
  • Spielzeit begrenzen auf ca. 15 Minuten
  • Spaziergänge mit dem Hund sind besser als wildes Toben. Allerdings muss aufgepasst werden, da sich Hunde leicht überschätzen, denn sie laufen dem Alpha-Tier (Besitzer) bis zur völligen Erschöpfung hinterher
  • an der Leine soll maximal 15 Minuten gegangen werden
  • Springen (v.a. abwärts) ist verboten
  •  Treppen laufen: nur wenige, flache Stufen

 

Junghunde (4 bis ca. 8 Monate):

  • Spaziergänge können langsam gesteigert werden bis maximal 1 Stunde
  • Wildes Toben mit anderen Hunden soll nicht gefördert werden, da durch die unregelmässige und unkontrollierte Bewegung Schäden am Muskel- und Gelenkapparat entstehen können
  • Spielen ist mit gleich grossen Hunde zu bevorzugen
  • Zügiges Laufen bis zu 30 Minuten Dauer ist erlaubt
  • Treppen laufen ist erlaubt, sollte aber kontrolliert werden (an der Leine, Sprünge vermeiden)
  • Schwimmen ist zu unterstützen (fördert den Muskelaufbau und schont die Gelenke)

 

Allgemein:

  • Das Training soll stetig und langsam gesteigert werden
  • Es sollte auf griffige Bodenbeläge geachtet werden (Springen und Spielen auf rutschigem Untergrund ist gefährlich)
  • bis 18 Monate ist darauf zu achten, dass das Gewicht an der unteren Grenze bleibt. Dabei ist zu bemerken, dass eine Gewichtsreduktion zu 90% über reduziertes Futter und nur zu 10 % über gesteigerte Aktivität stattfindet.
  • Auf eine ausgewogene Ernährung ist zu achten (keine Calcium-Zusätze)
  • Joggen und Fahrradfahren sollte man erst mit ausgewachsenen Hunden, zur Angewöhnung kann man kurze Uebeungsstrecken auch mit jüngeren Hunde angehen - Grundsätzlich sollen Spazierrouten gewählt werden, die abgebrochen werden kön-nen (kleine Runden)
  • Auf Müdigkeitserscheinungen wie Absitzen oder Hinterhertrotten achten
  • Mehrmalige kurze Spaziergänge sind besser als wenige lange
  • Niemals den Hund zum Weiterspielen motivieren, wenn der Hund von selbst mit Spielen aufgehört hat (Kinder !)
  • Gleichmässige Bewegung ist besser als abrupte

 

Informationsabend vom 16. Januar 2003 D. Koch